::: Dias und Negative digitalisieren

 

 

Schon länger hat mich die Frage beschäftigt, wie ich die alten Dias und Negative ins digitale Zeitalter retten kann.

 

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Mein erster Versuch bestand darin die Dias von Leinwand abzufotografieren, Das Ergebnis war zwar gut, ging aber nur in dunklen Räumen und nicht mit Negativen, weil die ja sonst gerahmt werden müssten.

Dia, von der Leinwand abfotografiert


 

Als es bei Aldi einen preiswerten Dia-/Negativscanner gab, griff ich zu. Allerdings war das Ergebnis weniger gut, am Rand zu dunkel und auch recht grobkörnig.

Dia, mit dem Medion Scanner aufgenommen (mit Ausschnitt 100%)


Da das Teil nicht zu gebrauchen war, habe ich es auseinander genommen, um davon mit Makro-Objektiv Dias und Negative abzufotografieren.  

Der erste Aufbau zum abfotografieren der Dias war recht simpel, ich habe den Diascanner von Medion aufgeschraubt und ihn zum Leuchtpult umfunktioniert. Damit kein Fremdlicht auf die Dias kommt, war das ganze in einem alten Schuhkarton platziert. Die Kamera hatte ich mit Stativ und Makroobjektiv darauf ausgerichtet und mit Fernbedienung ausgelöst. Das Ergebnis war bei den Dias ganz o.k., besser bekommt man es selbst sicher nicht hin.

Später habe ich den Aufbau noch ein wenig verändert, weil es zu umständlich war, die Kamera immer wieder mit Stativ genau auszurichten. Leuchtpult und Fixpunkte für die Kamera habe ich einfach auf eine Platte geklebt, so dass die Kamera immer genau ausgerichtet ist, wenn sie in die Halterung gelegt wird.


 

Dia, vom selbstgebauten Leuchtpult abfotografiert


Auch Negative können auf diese Art abfotografiert werden, allerdings ist es nicht mit Invertieren getan, es muss zusätzlich eine Farbanpassung erfolgen, weil die Negative eine Farbmaske haben, die ausgefiltert werden muss. Dieser Aufwand war mir dann doch zu groß.


Negativ, vom selbstgebauten Leuchtpult abfotografiert

 


Also nach einer preiswerten Möglichkeit mit weniger Aufwand weiter gesucht. Die Beschreibung des Rollei DF-S 190 SE hörte sich ganz vielversprechend an, daher Negative eingepackt und das Gerät im Laden getestet. Das Ergebnis war ganz o.k., also gleich mitgenommen.

Negativ, mit dem Rollei DF-S 19 SE aufgnommen

Fazit:

Für Dias ist das abfotografieren die einfachste Möglichkeit, zu einem guten Ergebnis zu kommen, für Negative reicht mir der Rollei DF-S 190 SE. Eine bessere Qualität liefern sicher die teureren Spezialscanner, aber das ist sehr zeitaufwendig. Dann würde ich doch besser eine Fachfirma beauftragen.


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Kommentare: 5
  • #1

    Fred (Donnerstag, 06 Juni 2019 14:34)

    Dieser interessante Artikel: http://knorke.tips/digitalisierung_vergleich.php zeigt die Qualitätsunterschiede beim Abfotografieren, die durch die Auswahl der Geräte auftreten. Der als Beispiel aufgeführte handelsübliche Abfotografierer entspricht wohl dem hier erwähnten Gerät von Aldi.

  • #2

    Karl- Heinz Stüring (Sonntag, 04 April 2021 09:05)

    Ich stand vor einigen Monaten auch wieder mal vor dem Problem des einscannen von hunderten von Dias um Fotos für meine Webseite zu digitalisieren. Vor einigen Jahren hatte ich mir einen Scanner mit Dia-Aufsatz von Epson gekauft. Den Epson Perfection V300 (? bin mir nicht ganz sicher, da ich diesen Kommentar nicht von zu Hause schreibe). Dieser Scanner erledigt, was ich brauche. Dias zu scannen ist zwar ein wenig zeitraubend, aber es kommen gute Ergebnisse dabei raus. Und auch Negative einscannen klappt gut. Beschreibungen und Tests für dieses Gerät findet man im Netz.

  • #3

    Harzluchs (Sonntag, 04 April 2021 10:40)

    über einen Flachbettscanner habe ich damals auch nachgedacht, war mir aber zu zeitaufwendig, daher habe ich mich für andere Wege entschieden.

  • #4

    Stefan Meier (Mittwoch, 02 August 2023 12:45)

    Hey, echt interessanter Artikel! Deine Experimente mit der Digitalisierung von Dias und Negativen haben mich echt fasziniert. Ich frage mich, ob du jemals den SlideSnap G1 Diascanner ausprobiert hast? Ich habe einen Testbericht dazu gefunden, der ziemlich beeindruckend klingt. Hier ist der Link: https://www.digitalisieren-dias.de/testbericht-slidesnap-g1

    Ich bin neugierig, wie du denkst, dass er sich im Vergleich zu deinen bisherigen Methoden schlagen würde. Hast du jemals darüber nachgedacht, einen solchen spezialisierten Scanner zu verwenden, oder bevorzugst du die DIY-Methode?

  • #5

    Harzluchs (Mittwoch, 02 August 2023 13:16)

    Hallo Stefan,
    vom SlideSnap G1 habe ich bisher nicht gehört, es gibt aber im Netz Baubeschreibungen für vergleichbare Umbauten von Diaprojektoren. Mit so etwas wollte ich mich nicht beschäftigen.

    Es gibt hochwertige Scanner, die eine super Qualität liefern, aber die brauchen recht lang für jedes Bild, dann lieber eine Fachfirma beauftragen.

    Für mich waren die Ergebnisse ausreichend als Erinnerung. Allerdings ist aus einem schlechten Dia oder Negativ nicht viel rauszuholen.